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Fragen & Antworten

Wer ist kulturvoll e.V.?

kulturvoll e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die kulturelle Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher engagiert. Der Verein hat seinen Sitz in Berlin und ist dort in das Vereinsregister des Amtsgerichts Charlottenburg eingetragen. kulturvoll e.V. ist konfessionell und parteipolitisch unabhängig.

 

Was macht kulturvoll e.V.?

Zweck des Vereins ist die nachhaltige Vermittlung und Umsetzung von Kultur. Im Mittelpunkt der Vereinsarbeit steht die kulturelle Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher. kulturvoll e.V. bietet jungen Menschen im Rahmen speziell konzipierter Ferien auf dem Land die Möglichkeit, Kunst und Kultur für sich zu entdecken. Diese Kreativferien werden als Stipendien vom Verein vergeben und finanziert.

Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren erhalten im Rahmen dieser Stipendien die Möglichkeit, ihre Kreativität in einer außergewöhnlichen Form auszubilden. In ein- oder mehrwöchigen Kulturferien auf dem Land möchten wir ihre Lust am Umgang mit den eigenen schöpferischen Fähigkeiten wecken. In der Natur erhalten die jungen Menschen vielfältige Impulse, sich selbst auszuprobieren und die Welt neu zu entdecken. Von Pädagogen und Künstlern werden sie dazu angeregt, ihren Entdeckungs- und Forschungsdrang auszuleben, spaßvoll zu lernen und neue Herausforderungen kreativ zu meistern.

 

Unter welchen Voraussetzungen bekommt ein Kind ein Stipendium von kulturvoll e.V.?

kulturvoll e.V. vergibt in jedem Jahr 21 Ferienstipendien. Um diese Plätze wirklich sinnvoll zu besetzen arbeiten wir mit fünf anerkannten Bildungseinrichtungen in Berlin und Brandenburg zusammen (die Neukölner Talente, Gelbe Villa, SOS Kinderdorf Moabit, Erika Mann Grundschule und Grundschule im Rosengarten). Unsere Partner suchen, nachdem sie wissen, was wir in dem anstehenden Jahr machen werden, die passenden Kinder aus und sprechen sie an. Wenn das Kind Interesse hat, füllt es den Bewerbungsbogen für das Stipendium aus und bekommen mit etwas Glück den Platz.

 

Was erhofft sich kulturvoll davon, Kinder Improvisationstheater- oder Capoeira-Workshops durchlaufen zu lassen?

Unsere Stipendiaten kommen aus Situationen, in denen sie damit vertraut sind unterstützt zu werden. Das lässt sie sich schwach fühlen. Wir aber vergeben keine Mitleidsstipendien. Die Stipendien gehen an Kinder, von denen unsere Partner glauben, dass sie die auf sie zukommenden Herausforderungen meistern werden. Abgesehen davon, dass sich unsere Kinder in eine ihnen absolut fremde Situation begeben (fremder Ort und fremde Menschen) was sehr viel Mut verlangt, fordern wir die Kids durch die täglichen Workshops heraus, etwas von sich zu zeigen, sich einzulassen. Capoeira ist den meisten von uns fremd, stellen Sie sich vor, sie müssten vor einer Gruppe Menschen fremde Laute und Bewegungen machen. Ziel dieser Ferien-Stipendien ist, dass die Kinder sich selbst besser kennen und schätzen lernen. D.h. bei uns: Fehler machen ist erwünscht, und Kreativsein bedeutet, dass bekannte Sichtweisen in Frage gestellt, neue Lösungsversuche ausprobiert werden können. Dies alles stärkt das Selbstwertgefühl der Kinder.

 

Provokant gefragt: Ist kulturelle Bildung nicht eines der kleineren Probleme sozial benachteiligter Kinder?

In unseren Augen ist das eines unserer größten Probleme. Wir verlernen zunehmend groß und weit zu denken, wir verspielen die Möglichkeit zu sehen, dass es nie nur eine Lösung für ein Problem gibt und werden klein, ängstlich und intolerant.  Was verbindet Pipi Langstrumpf mit Albert Einstein? Sie sind kreativ = sie sehen sich die Welt von allen Seiten an bevor sie tolle neue Einfälle bekommen. Und das aller Beste daran ist, sie haben spaß am Leben, erleben das, was man Flow nennt (ist noch viel besser als Chillen).

 

Nehmen die Stipendiaten das Angebot immer dankbar an oder haben viele auch Hemmungen, sich in den Workshops zu engagieren?

Fremdes macht Angst. Keines unserer Kinder hat zuvor z.B. in der Land Art gearbeitet. In den ersten Tagen wurde nicht geschnitzt, sondern mit den Weidenruten auf alles Grüne eingedroschen, das im Umfeld stand. Nach zwei Tagen sahen wir genau diese Kinder in aller Seelenruhe mit scharfen Messern ihre persönlichen Stäbe schnitzen. Für uns ist es immer wieder ein Wagnis. Lassen sich die Kids auf die Herausforderung ein? Dank unseres tollen Teams vor Ort (bestehend aus Pädagogen und Künstlern) strahlen die meisten Kinder voller Glück bei ihrer Abschluss-Veranstalltung über all das, was sie selbst geschafft haben.

 

Wie finanziert sich kulturvoll e.V.?

Der als gemeinnützig anerkannte Verein finanziert sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, die unmittelbar in die Umsetzung des Kreativferien-Projekts fließen.

 

Seit wann gibt es kulturvoll e.V.?

kulturvoll e.V. wurde 2006 von der Künstlerin Katharina Schnitzler und der Schauspielerin Ulrike Folkerts in Berlin ins Leben gerufen. Von der Vereinsgründung bis zur Realisierung des ersten Kreativferien-Projekts im August 2010 in Hirschfelde (Werneuchen) war es ein langer Weg – von der Gewinnung von Mitstreitern, Kooperationspartnern und Sponsoren bis hin zum Finden eines idealen Umfelds für die Umsetzung des Projekts.

 

Was war die Motivation der Vereinsgründerinnen, um kulturvoll e.V. ins Leben zu rufen?

Nachdem Ulrike Folkerts und Katharina Schnitzler 2005 für den Verein burundi-kids in Burundi waren (Ulrike Folkerts ist Botschafterin von burundi-kids e.V.), haben sie sich entschieden, zusammen mit Freunden/innen hier in Berlin ein Projekt für sozial benachteiligte Kinder, die kreativ begabt sind, ins Leben zu rufen. Der Ausgangspunkt war für sie, dass viele Menschen in ihrem Freundeskreis in ihrer früheren Kindheit durch besondere Begegnungen mit bestimmten Menschen eine sehr positive und prägende Unterstützung erfahren haben. Das hat ihnen bei Ihrer Lebensgestaltung geholfen. Und genau das ist es, was kulturvoll für seine Stipendiaten sein will – eine sie wertschätzende Hilfestellung.

 

Gibt es ein Erlebnis, das bei den Ferienreisen mit Kindern und Jugendlichen am stärksten in Erinnerung geblieben ist?

Grundsätzlich fällt uns in jedem Jahr auf, dass unsere Stipendiaten am Ende ihrer Ferien etwas Beseeltes, in sich Ruhendes haben. Das ist berührend zu sehen, weil es ein Ausdruck von einem individuellen Glücksempfinden ist. Ein Bespiel unter vielen ausgewählt: Unsere Kinder haben mit der Bildhauerin Marianne Leisegang an einem Land Art Projekt im Park Hirschfelde gearbeitet. In den ersten zwei Tagen sind unsere Kinder, die zumeist wenig Berührung mit der Natur haben, ausgeflippt, haben mit Weidenruten auf die Natur eingedroschen. Nach dieser Phase konnten wir beobachten, wie jedes Kind auf seine eigene Weise die gestellten Aufgaben angegangen ist. Es wurde mit scharfen Schnitzmessern und Beilen Holz bearbeitet. Entstanden sind Städte aus Holz, Totem Stäbe, überdimensionale Traumfänger, die im Naturtheater installiert wurden.

 

Wer hat die Vereinsgründerinnen in jungen Jahren am meisten gefördert? Gab es für sie ein ganz konkretes Vorbild, bei dem sie sagen konnten: „So möchte ich auch mal werden.“?

Ulrike Folkerts: Bei mir war es ganz sicher meine Deutsch- und Literaturlehrerin Frau Colombel im Gymnasium. Sie nahm uns mit ins Theater, hat  mit uns Theaterstücke gelesen und dann Szenen daraus geprobt. Das war sehr prägend für meinen Berufswunsch. Katharina Schnitzler: Ich hab mir eigentlich immer heiß und innig jemanden gewünscht, der/ die mich fördert. Geprägt aber haben mich Menschen, die ich selbst gesucht habe, weil ich sie faszinierend fand.

Katharina Schnitzler: In meiner Jugend war ich von der tiefen Sehnsucht nach einer Person geprägt, die mir Vorbild sein könnte und mir helfen würde mein Leben zu meistern. Vielleicht ist das der Grund, warum ich genau das für unsere Stipendiaten kreieren möchte, eine Situation in der sie als die Person, die sie ist, als wertvoll und einzig wertgeschätzt wird.

 

Wie oft sind die Vereinsgründerinnen selbst mit den Kindern in Kontakt?

Wir sind während der Kreativferien täglich mit unseren Stipendiaten zusammen. Uns ist es wichtig, die Kinder kennen zu lernen und mit zu erleben, wie sie die Herausforderungen meistern, die wir ihnen stellen. Es sind eben nicht Ferien im klassischen Sinn. Unsere 21 Kinder sind in ein pädagogisches und künstlerisches Programm eingebettet. Ziel dieser Ferien-Stipendien ist, dass die Kinder sich selbst besser kennen und schätzen lernen. D.h. bei uns: Fehler machen ist erwünscht und Kreativsein bedeutet, dass bekannte Sichtweisen in Frage gestellt, neue Lösungsversuche ausprobiert werden können. Dies alles stärkt das Selbstwertgefühl der Kinder.

 

Wie viele Mitglieder hat kulturvoll e.V.?

kulturvoll e.V. hat 18 Mitglieder, die alle ehrenamtlich in ihrer Freizeit für den Verein arbeiten.

 

Wer sind die Mitglieder von kulturvoll e.V.?

Die Mitglieder von kulturvoll e.V. stammen aus dem Umfeld und Freundeskreis der beiden Vereinsgründerinnen Katharina Schnitzler und Ulrike Folkerts. Sie kommen aus unterschiedlichsten Berufssparten, Altersgruppen (28 bis 82 Jahre) und Kulturen. Sie eint das gemeinsame Engagement für die Umsetzung des Vereinsziels: die kulturelle Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher.

 

Warum engagiert sich der Verein im kulturellen Bereich?

Kulturelle Werte bilden das Fundament für eine intakte und lebendige Gesellschaft. Sie bieten den Menschen Orientierung, schaffen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Die frühzeitige Beschäftigung mit Kunst und Kultur stärkt individuelle Fähigkeiten, schafft Freiräume im Denken und stiftet Perspektiven für eine gelungene Lebensgestaltung. kulturvoll e.V. möchte mit seiner Arbeit einen Beitrag leisten, auch sozial benachteiligten jungen Menschen den Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen.

 

Warum ist kulturvoll e.V. die kulturelle Förderung wichtig?

Gerade für junge Menschen ist die Entfaltung geistiger, körperlicher und seelischer Potenziale ein sehr wichtiger Bestandteil ihrer persönlichen Entwicklung. Dazu gehört auch das Ausprobieren und Erleben der eigenen Kreativität. Denn kreatives Schaffen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Schöpferkraft bilden die Grundlage für ein freudvolles und verantwortungsbewusstes Mitgestalten der Welt von morgen.

 

Wie engagiert sich kulturvoll e.V.?

kulturvoll e.V. organisiert und finanziert Kreativferien auf dem Land. Die Ferien werden in Form von Stipendien an sozial benachteiligte Kinder im Alter von acht bis 12 Jahren vergeben.

 

Was sind Kreativferien von kulturvoll e.V.?

Bei ein- und mehrwöchigen Ferien auf dem Land erhalten die jungen Menschen im Rahmen von Workshops die Möglichkeit, ihre Kreativität in einer außergewöhnlichen Form auszuprobieren, auszubilden und kulturelle Kompetenz zu entwickeln. Dabei werden sie von Pädagogen und Künstler unterstützt. Die Workshops finden in der Natur statt und befassen sich mit den Bereichen bildende, darstellende und mediale Kunst, Kochkunst und Bewegung.

 

Wo finden die Kreativferien von kulturvoll e.V. statt?

Die Kreativferien finden im Brandenburgischen Hirschfelde, nordöstlich von Berlin statt. Hier hat kulturvoll e.V. das ideale Umfeld für die Umsetzung seines Projekts gefunden: eine landschaftlich reizvolle Lage vor den Toren Berlins, die unmittelbare Nachbarschaft zu Einrichtungen wie der Jugendbildungsstätte „Kurt Löwenstein“ oder dem Verein „Alternativen für Zukunft“ und engagierte Partner wie die Gemeinde Werneuchen.  

Wir haben Max und Sonja Moor kennen gelernt, die in Hirschfelde einen Demeter-Hof betreiben. Sie haben uns nach Hirschfelde gelockt, wo wir alles vorfanden, was wir brauchten. Ein wunderschönes Dorf mit einem über 100 Jahre alten historischen Park, der von dem Kunstmäzen Eduard Arnold mit einem Skulpturengarten und Naturtheater angelegt wurde. Außerdem baute er das Kurt-Löwensteinhaus (heute Jugendbildungsstätte) – der perfekte Platz zur Unterbringung unserer Stipendiaten.

 

Was verbindet Hirschfelde und kulturvoll e.V.?

Seine außergewöhnliche kulturelle Tradition macht Hirschfelde zu einem ganz besonderen Ort: Vor rund 100 Jahren erwarb der Berliner Kunstsammler und Mäzen Eduard Arnhold das ehemalige Rittergut in Hirschfelde. Er vergrößerte den dazugehörigen Park, legte einen Skulpturengarten und ein Naturtheater an. Als einer der wohltätigsten Männer Berlins engagierte sich der Kunstliebhaber besonders für die kulturelle Bildung junger Menschen. Diese Verbindung von Natur, Kunst und Kultur mit sozialem Engagement entspricht voll und ganz der Philosophie von kulturvoll e.V.

 

Welche Bedeutung hat der Park Hirschfelde für kulturvoll e.V.?

Für kulturvoll e.V. ist es ein großes Geschenk und eine glückliche Fügung, in dem heute öffentlichen Park zu Gast sein dürfen und an diesem einzigartigen Ort sein Vorhaben umzusetzen. Der Park, geprägt von dem charismatischen Geist des einstigen Kunstmäzens und Kulturförderers Eduard Arnhold, ist aufgrund seiner Historie, Lage, Gestaltung und Ausstrahlung dafür wie geschaffen. Gemeinsam mit Partnern vor Ort soll er im Arnholdschen Sinne neu belebt und die Naturbühne wieder für Aufführungen genutzt werden.

 

Wird die Naturbühne im Park Hirschfelde von kulturvoll e.V. genutzt?

Im August 2010 wurde die Naturbühne im Park Hirschfelde nach 100 Jahren erstmals wieder für eine Aufführung genutzt. Bei einer öffentlichen Vorführung präsentierten 18 Kinder, die an den ersten Kreativferien von kulturvoll e.V. teilgenommen hatten, die Ergebnisse ihres einwöchigen Improvisationstheater-Workshops zum Thema „Träume, Visionen, Vorbilder“.

 

Welche Kreativferien von kulturvoll e.V. haben stattgefunden?

Die ersten Kreativferien von kulturvoll e.V. starteten im August 2010 im Brandenburgischen Hirschfelde (Werneuchen) mit 18 Kindern aus Berlin und Hirschfelde. Das Motto: „Träume, Visionen, Vorbilder“. Eine Woche lang konnten die Kinder in einem Improvisationstheater-Workshop unter der Anleitung des erfahrenen Theaterpädagogen Joao Albertini und anderer Pädagogen ihren Visionen und Träumen Ausdruck verleihen. Zum Abschluss präsentierten sie das Ergebnis ihrer kreativen Arbeit bei einer öffentlichen Aufführung auf der Naturbühne im Park Hirschfelde. Ein besonderes Ereignis, denn damit wurde die Bühne nach rund 100 Jahren erstmals wieder für eine Vorführung genutzt.

Seit 2010 finden jedes Jahr im Sommer kulturvoll Kreativferien statt.

 

Welche Kinder erhalten ein Stipendium von kulturvoll e.V.?

Bei der Auswahl der Stipendiaten arbeitet kulturvoll e.V. mit den Berliner Einrichtungen „Gelbe Villa“, "Neuköllner Talente", SOS-Kinderdorf Berlin-Moabit, Erika Mann Grundschule und der Grundschule Werneuchen zusammen. 

                                                                                                              

Kann man Mitglied von kulturvoll e.V. werden?

Dies ist leider nicht möglich. kulturvoll e.V. hat die Anzahl seiner Mitglieder bewusst begrenzt, um als Verein schnell und unbürokratisch handlungsfähig zu sein.

 

Wie kann man die Arbeit von kulturvoll e.V. unterstützen?

Jede einzelne Spende trägt mit dazu bei, die Arbeit von kulturvoll e.V. voranzubringen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, den Verein als kulturvoll e.V. Freund/in mit regelmäßigen Spendenbeiträgen zu unterstützen.

 

Ist eine Spende an kulturvoll e.V. steuerlich absetzbar?

kulturvoll e. V. ist beim Finanzamt als gemeinnütziger Verein anerkannt. Spenden können steuerlich geltend gemacht werden. kulturvoll eV. stellt dazu eine Spendenquittung aus.


 

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